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Cloppenburg

Die Herkunft des Namens ist nicht ganz geklärt, er hat aber zwei mögliche Entstehungsursachen: Der Name gehört zum mdl. kloppen, was als klopfen, schlagen, prügeln in Bezug auf die Entstehung der mittelalterlichen Trutzburg zu setzen ist. Englische Ortsnamen wie Clopton, Clapton oder Clophill stehen zum niederdeutschen Wort clop = Berg, Hügel in Beziehung. Diesbezüglich sind Straßennamen recht aufschlussreich. In der Nähe der St. Andreas-Kirche befindet sich eine Bergstraße. Dieser Bereich gehört aber zu Krapendorf, das erst 1855 Bestandteil von Cloppenburg wurde. Die St. Andreas-Kirche, Cloppenburgs Stadtkirche, an der Grenze zu Krapendorf, ist auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaut, zu dem die Krapendorfer Bergstraße hinaufführt. Der Name Cloppenburg wurde urkundlich erstmals 1297 erwähnt. Vor- und Frühgeschichte Durch das Gebiet der Stadt Cloppenburg führt ein Fernweg, den es bereits in der Bronzezeit gegeben haben soll und der von den Niederlanden über die Ems und die Weser zur Lüneburger Heide führt. Der Abschnitt des Wegs im Bereich der Gemeinde Emstek und der Stadt Cloppenburg wurde nach 1563 von der Bevölkerung Herzog-Erich-Weg genannt. Die Herzog-Erich-Ring genannte Straße bildete bis vor Kurzem die südliche Bebauungsgrenze der Stadt Cloppenburg. Mittelalter Cloppenburg erwuchs aus ursprünglich zwei nach Alter und Entstehungsgeschichte unterschiedlichen Siedlungskernen. Über die ältere, auf dem Geestrand gewachsene Siedlung Krapendorf gibt es erste schriftliche Aufzeichnungen von 819; die Gründung der Pfarrei Krapendorf erfolgte durch die Missionszelle in Visbek. Nachdem ab 780 n. Chr. von Karl dem Großen neun Missionssprengel zur Christianisierung der unterworfenen Sachsen errichtet worden waren, wurden von der Missionszelle Visbek aus durch Abt Gerbert Castus – den Apostel des Oldenburger Münsterlandes – die ersten Kirchengemeinden in der Umgebung gegründet.[6] Zu diesen zählte im Lerigau die Pfarrkirche Krapendorf.[7] Die Grafen von Tecklenburg errichteten in der Nähe der Siedlung Krapendorf an der Soeste-Niederung die Befestigungsanlage Cloppenburg, um in diesem Gebiet endgültig die Landeshoheit zu sichern. Am 20. Oktober 855 kommt Krapendorf mit Visbek an das Kloster Corvey. Die Ruinen der Burg Cloppenburg. Das Amtsgericht im Hintergrund Um 1100 ging der Kirchenzehnte von Croppendorf nach über hundert Jahren tecklenburgischer Herrschaft infolge häufiger Fehden der Tecklenburger Grafen mit den Bischöfen von Münster und Osnabrück in münsterschen Besitz über. Um 1150 erscheint Kroppendorf im Verzeichnis der Corveyer Patronatskirchen. Um 1200 erscheint der Haupthof curia Gropendorf im Besitzverzeichnis des Klosters Corvey. Am 5. Januar 1297 wurde durch eine Urkunde über den Grundstückstausch dokumentiert, dass Graf Otto III. von Tecklenburg auf einem Hof in Hemesburen (Hemmelsbühren) die Burg Cloppenburg erbauen ließ. Am 18. Juni 1393 schlossen die Bischöfe und die Städte von Münster und Osnabrück ein Bündnis zur Belagerung der Cloppenburg, die noch im selben Jahr erobert wurde. Am 28. Dezember 1396 trat Bischof Dietrich von Osnabrück seinen Cloppenburger Anteil an den Bischof von Münster, Otto IV. von Hoya, ab. Am 25. Oktober 1400 verzichtete Graf Nikolaus II. von Tecklenburg auf Herrschaft, Amt und Burg. Im Friedensvertrag von 1400 zwischen Münster und Tecklenburg wurden die Gebiete um Cloppenburg und Friesoythe als Amt Cloppenburg dem Hochstift Münster angegliedert. Trotz der geografischen Lage zwischen Hamburg und Osnabrück gehört es noch zum Bistum Münster. Am 9. März 1411 erhielt der zwischen 1400 und 1411 errichtete Burgflecken vom Bischof von Münster das Weichbildrecht (stadtähnliche Freiheiten und Privilegien) verliehen. Am 5. Januar 1435 verlieh der Bischof Cloppenburg das Stadtrecht mit eigener Gerichtshoheit sowie ein Stadtwappen mit dem Bild des heiligen Paulus. Im Jahre 1435 wurde die Kirche in Krapendorf von den Osnabrückern zerstört, was aber die Bedeutung Krapendorfs nicht nachhaltig beeinträchtigte, da sie zügig wiederaufgebaut wurde. Vor 1450 war die Befestigung der Stadt Cloppenburg mit Wall und Graben vollendet. Trotz der räumlichen Nähe wurde Krapendorf nicht in die Befestigung einbezogen. Im Jahre 1537 wurde Wilke Steding, Erbauer des Gutes Stedingsmühlen, Drost von Cloppenburg.

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