Android Applikationen

Geschichte

Android Studio wurde am 16. Mai 2013 von Googles Produktmanager Ellie Powers auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt. Kurz nach diesem Zeitpunkt stellte Google in regelmäßigen Abständen neue Testversionen zur Verfügung.

Nach einer Entwicklungsdauer von zwei Jahren veröffentlichte Google am 8. Dezember 2014 Version 1.0 für Windows, macOS und Linux.[3]

Seit der Alpha-Version 1.2 Preview 1, die am 10. März 2015 veröffentlicht wurde, basiert Android Studio auf IntelliJ IDEA 14.[4]

Mit der Preview-Version 1.3 vom 28. Mai 2015, wurde der SDK Manager vollständig in Android Studio integriert, auch ist nun die Unterstützung für das Android-NDK (Native Development Kit) vorhanden. In der Version 1.3 wurde zudem der Android Memory Viewer und ein Allocation Tracker integriert. Ab dieser Version ist es außerdem möglich, Inline-Annotations für die neuen App-Berechtigungen von Android M sowie Data Binding zu nutzen.

Seit der Android Studio Vorschau-Version 2.0 ist die Funktion Instant Run verfügbar, was es Entwicklern ermöglicht, geänderten Code und Ressourcen direkt auf dem Gerät innerhalb der laufenden App zu modifizieren.[5]

Am 7. Mai 2019 ersetzte Kotlin Java als Googles bevorzugte Sprache für die Entwicklung von Android-Anwendungen. Java wird weiterhin unterstützt, ebenso wie C++.

Versionstabelle

VersionVeröffentlichungÄnderungen
Preview16. Mai 2013erste Version
1.08. Dezember 2014erste stabile Version
1.1[6]18. Februar 2015Neues Build-System, Templates für Android Wear Watchfaces
1.2[7]30. April 2015IntelliJ IDEA 14.1, neuer Debugger, Optimierungen des Editors
1.3[8]30. Juli 2015Android Memory (HPROF) Viewer, Allocation Tracker, APK-Tests in Modulen, Annotations für die neuen App-Berechtigungen von Android Marshmallow, Vorschau für C++-Unterstützung, Unterstützung für Data Binding, Fehlerkorrekturen
1.4[9]30. September 2015Unterstützung für Vector Assets, Theme-Editor, aktualisierte Projekt-Templates, GPU-Rendering und Netzwerk-Monitor
1.5[10]19. November 2015Bugfixes, Verbesserungen am Memory Profiler und mehr Lint-Regeln
2.0[11]7. April 2016Instant Run,[12] GPU Profiler,[13] basiert auf IntelliJ 15, Cloud Test Lab Integration
2.1[14]26. April 2016Unterstützung für Android N Developer Preview, Jack Compiler
2.2[15]19. September 2016Neuer Layout-Designer mit Constraints-Layout, Firebase-Plugin, IntelliJ 2016.1, verbesserte Unterstützung für Jack-Compiler und Java 8
2.3[16]2. März 2017Instant-Run-Verbesserungen, Stable Release des Constraint-Layouts, WebP-Support, aktualisierter Material Design-Icon Picker, IntelliJ 2016.2
3.0[17]25. Oktober 2017Android O, Unterstützung für Kotlin, Android Profiling, schnellere Gradle-Kompilierung von großen App-Projekten, Adaptive Icon Wizard, Unterstützung für benutzerdefinierte Schriftarten, Unterstützung für Android Things, Google Play Store in Android-Emulatoren, IntelliJ 2017.1.2, Java 8 Sprach-Features
3.1[18]26. März 2018Kotlin Lint-Überprüfungen, Datenbank-Code-Bearbeitung, IntelliJ 2017.3.3, D8 Dex Compiler, Neues Build-Ausgabefenster, Quick Boot für Android Emulatoren, C++ CPU Profiling, Aktualisierungen am Netzwerk-Profiler
3.2[19]12. September 2018Android Jetpack, Android-App-Bundle-Unterstützung, IntelliJ IDEA 2018.1.6, neuer R8 Code Shrinker (ersetzt ProGuard), intelligente Editor-Funktionen für CMake-Build-Dateien, JNI-Verweise im Speicher-Profiler überprüfen, allgemeine Fehlerkorrekturen
3.3[20]14. Januar 2019IntelliJ IDEA 2018.2.2, Navigation Editor, Aktualisierung des New Project Wizard, neue Profiler-Version, Projekt-Sync für einzelne Varianten
3.4[21]17. April 2019Ressourcen-Manager, aktualisierter Projekt-Struktur-Dialog
3.5[22]20. August 2019IntelliJ IDEA 2019.1, Project Marble, Speicher-Einstellungen, Apply Changes statt Instant Run, Chrome OS Unterstützung, neuer Layout Editor
3.6[23]24. Februar 2020Neuer Split Code / Design Editor View, Neue View Binding Funktion, NDK Aktualisierung, Emulator Location Upgrade, IntelliJ IDEA 2019.2, „Multi Preview feature“ wurde entfernt
4.0[24]28. Mai 2020Neue Build Analyzer Funktion, Java 8 library desugaring in D8 and R8 möglich, CPU Profiler Upgrades, IntelliJ IDEA 2019.3.3
4.1[25]12. Oktober 2020Neuer Datenbank-Inspektor, Android-Emulator direkt in Android Studio anzeigen, Unterstützung für TensorFlow Lite Modelle, Nativer Speicher-Profiler, Dagger Browse-Unterstützung, Aktualisierte Material Design Komponenten, IntelliJ IDEA 2020.1
4.2[26]10. November 2020Optimierte Gradle-Build für JDK 11, Upgrade Assistent für Android Gradle Plugin
2020.3.1[27]
Arctic Fox
3. Dezember 2020Neue Versionsnummerierung, Gradle Test-Runner, Accessibility-Scanner für Layout-Editor, Unterstützung für Jetpack Compose, IntelliJ IDEA 2020.3
Legende:
Alte Version
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
 
 

Funktionen

Neben den Funktionen, die bereits in IntelliJ IDEA implementiert sind, stehen die folgenden zur Verfügung:[28]

  • Unterstützung für die Entwicklung von Android, Android Wear und Android TV Apps.
  • Android Studio verwendet ein Build-Management-Automatisierungs-Tool, das auf Gradle basiert. Das System gibt dem Entwickler die Möglichkeit, für verschiedene Gerätetypen, wie z. B. Tablets, optimierte Versionen der App zu erstellen.
  • Theme-Editor
  • Android Lint
  • Es ist möglich, Google-Dienste wie Google Cloud Messaging innerhalb der IDE zu konfigurieren und direkt auf die App anzuwenden.
  • Unterstützung für ProGuard und automatische App-Signierung

Der Quelltext von Android Studio ist frei verfügbar.[29]

Systemvoraussetzungen

Android Studio ist kompatibel ab Windows 7/8/10 (32 oder 64bit), ab macOS 10.10 und Gnome, KDE oder Unity unter Ubuntu oder Fedora.[30]

Systemvoraussetzungen:

  • mind. 3 GB RAM, 8 GB empfohlen; plus 1 GB für den Android Emulator
  • mind. 2 GB freie Speicherkapazität, 4 GB empfohlen (500 MB für die IDE, 1,5 GB für das Android SDK und Emulatoren)
  • mind. 1280 × 800 Pixel Bildschirmauflösung
  • für beschleunigten Emulator: 64bit-Betriebssystem und Intel-Prozessor mit Intel VT-x, Intel EM64T (Intel 64), und Execute-Disable-(XD)-Bit-Funktionalität. AMD-Prozessoren werden nur unter Linux-Systemen unterstützt