
Am Anfang einer jeden App steht die Idee eines Unternehmens. Meine Aufgabe als App-Entwickler ist, zu verstehen, welches Ziel der Auftraggeber mit der Anwendung verfolgt. Wie genau soll die Umsetzung aussehen? Benötigt ein etabliertes Unternehmen eine App für einen fest definierten Use Case, die das bestehende Angebot abrunden soll? Oder verwirklicht die App für ein junges Startup-Team die eigentliche Geschäftsidee? In jedem Fall prüfst und entscheidest Du, was aus technischer Sicht möglich und machbar ist. Es geht Dir einerseits um die technische Umsetzbarkeit und wie Du die Richtlinien der App-Store-Betreiber einhältst. Diese betreffen den Datenschutz ebenso wie das Design und das Geschäftsmodell. So steht dort beispielsweise, dass die Privatsphäre der Nutzer respektiert werden muss und das Benutzererlebnis gut sein soll. Funktionale Ablehnungsgründe im App-Store sind z.B.:
Bugs und Systemabstürze,
Einsatz von nicht öffentlichen APIs,
Daten auslesen außerhalb des festgesetzten App-Containers
aber auch, wenn die App keine Einzigartigkeit vorweisen kann und andere Apps kopiert.
Die strengen Richtlinien dienen dem Schutz der User und sollen verhindern, dass unzählige Apps die Stores überschwemmen.
Das Konzept einer App
Erst dann geht es an die Konzeption der App. In der Planungsphase ist es wichtig, dass Du als App-Entwickler verstehst: Wie ticken die zukünftigen User der App? Wie möchten sie mit der Anwendung interagieren und wie kannst Du ihnen den größten Nutzen bieten? Denn nur, wenn die App bedienerfreundlich programmiert ist und dem User einen echten Mehrwert bringt, landet sie auf dem Startbildschirm und wird regelmäßig genutzt.
Die meisten Apps verlieren neue Nutzer schon wenige Tage nach dem Download – im Durchschnitt bleiben nur 20 % dauerhaft in der App aktiv. Zumeist erstellst Du jetzt einen ersten Entwurf, den Du dem Kunden oder Vorgesetzten vorlegst und entwickelst diesen Protoypen feedbackbasiert weiter…
- SCHON GEWUSST?
- Weltweit hat jeder von uns im Durchschnitt 80 Apps auf dem Smartphone – aber maximal die Hälfte dieser Anwendungen nutzen wir wirklich regelmäßig, d.h. mindestens 1x im Monat.
Arbeitest Du in einem großen Unternehmen oder in einer Agentur, stimmst Du Dich während des gesamten Entwicklungsprozesses laufend mit IT’lern anderer Fachrichtungen ab. Das können UX oder UI-Designer ebenso wie Funktionsdesigner und Programmierer sein.
App-Testing: Performance, Kompatibilität und Usabilty
Bevor Du die App in den Shop hochlädst, prüfst und testest Du, ob sie einwandfrei funktioniert und Du beseitigst sämtliche Bugs. Manchmal entwickelst Du gleich mehrere Versionen der App, denn schließlich soll sie für verschiedene Betriebssysteme funktionieren und zumindest auf den meistgenutzten mobilen Endgeräten laufen. Der Testing-Katalog ist mittlerweile ziemlich lang und umfasst z.B. :
Performance-,
Compatibility- und
Usability-Tests.
Je mehr Smartphone-Varianten auf den Markt kommen, desto mehr Leistungsunterschiede berücksichtigst Du. Das reicht von CPU und RAM bis hin zu Bildschirmgröße und -auflösung. Die Vielfalt an Hard- und Software mobiler Endgeräte wird Dich in der App-Qualitätssicherung regelmäßig herausfordern. Langweilig wird es also definitiv nicht!
Weiterbildung und Updates: work in progress
Neben der reinen Entwicklung der App bist Du dafür zuständig, sie immer weiter zu modifizieren. Denn die Arbeit an einer App hört mit dem Release noch lange nicht auf. Sie fängt gerade erst an. Du überprüfst z.B., dass die App nach größeren System-Updates einwandfrei funktioniert und Deine User sie auch weiterhin nutzen können.
Weiterbildung ist ein fester Bestandteil Deines Aufgabengebietes. Denn die Technologien und ihre Anwendungsgebiete verändern sich in rasender Geschwindigkeit. Zwar bauen sie in der Regel aufeinander auf, trotzdem musst Du Dein Wissen ständig erweitern. Dein Joballtag als App-Entwickler wandelt sich ständig, Du bleibst niemals stehen. Das macht diesen Beruf besonders spannend.